Läuse-Alarm!

Schon der Gedanke, dass ihr Kind Kopfläuse haben könnte, versetzt so manche Mutter und so manchen Vater in helle Aufregung. Werden die lästigen Tierchen dann tatsächlich auf dem Kinderkopf entdeckt, macht das manchen Eltern arg zu schaffen: Woher hat das Kind das? Was machen wir jetzt bloß? Wie kriegen wir die wieder los? Und was sagen wohl die anderen dazu?

Natürlich sind Kopfläuse keine angenehme Sache. Aber sie sind auch kein Beinbruch. Wenn sie zügig und sorgfältig behandelt werden und das gesamte Umfeld an einem Strang zieht, ist man die lästigen Blutsauger schnell wieder los. Bitte denken Sie bei aller verständlichen Aufregung auch an Ihr Kind: Es ist unter Umständen sehr verunsichert durch die Diagnose „Kopfläuse“, es versteht nicht so recht, was das zu bedeuten hat, ekelt sich vielleicht vor den Tierchen auf seinem Kopf. Da ist es wichtig, dass Sie in Ruhe mit ihm reden, ihm alle seine Fragen beantworten, ihm Mut machen und ihm versichern, dass es die Sache bald überstanden hat.

Weil Läusebefall meist „Gruppensache“ ist, kann sich der einzelne noch so sehr um die Beseitigung die Blutsauger bemühen – der Kampf gegen Kopfläuse kann nur erfolgreich sein, wenn man gemeinsam gegen sie vorgeht. Andernfalls wird die Plage immer wieder von Neuem losbrechen (Kreislauf der Neuansteckung) – ganz besonders in Schulen und Kindertagesstätten, wo tagtäglich viele Kinder zusammenkommen.

Deshalb: Informieren Sie bei Kopflausbefall umgehend das nähere Umfeld Ihres Kindes – die Eltern der Freundinnen und Freunde, Bekannte und Freunde der Familie usw. und insbesondere der Klassenlehrer der Schule. Wichtig ist eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Eltern – sich gegenseitig Schuld zuzuweisen, ist da fehl am Platz. Sagen Sie den Kopfläusen gemeinsam den Kampf an – zum Wohle aller Kinder, die die Schule besuchen.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukten (BfArM) warnt vor der Anwendung bestimmter Antiläusemittel. Die Mittel, die gewisse Silikonölderivate enthalten, sind z.B. durch eine brennende Zigarette, einen laufenden Fön oder Gasdurchlauferhitzer leicht entflammbar. Dies kann zu schweren Verbrennungen an Haut und Haaren führen.
Nach dem BfArM vorliegenden Informationen besteht bei Antiläusemitteln, die vier Prozent Dimeticon und 96 Prozent Cyclometicon enthalten, eine hohe Brandgefahr. Auch Produkte ähnlicher Zusammensetzung, z.B. mit anderen Kombinationen derselben Silikonölkomponenten, mit ähnlichen Ölkomponenten oder Treibmittelgemischen, könnten ebenfalls leicht entflammbar sein. Die Warnung vor diesen Risiken fehlt zum Teil auf den Verpackungen und Gebrauchsanweisungen, bzw. sind die Gefahren dort nicht ausreichend dargestellt.

(Diese Mitteilung erreichte uns aus der Pressestelle der Schulbehörde. Wir wollten sie Ihnen als Eltern nicht vorenthalten.)